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5 Gold 1794 - N. A 1. - Jan Kool & C - mit Fehler "wszlkich" - PMG 25 - SELTENSTE FILIGRANITÄT

PMG 25
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Erhaltungszustand: PMG 25
Certificate: PMG 6030676-025
Literatur: Miłczak A1b

Eine außergewöhnliche Rarität, deren Erscheinen viele erfahrene Sammler der Kosciuszko-Zeit überraschen wird. Ein Kosciuszko-Schein, gedruckt auf Papier mit einem Filigran der äußerst seltenen Firma Jan Kool & C.

Das Filigran von Jan Kool & C. ist das einzige, das kursiv geschrieben ist, alle anderen Filigrane sind bereits groß geschrieben.

Zitat nach Czesław Miłczak : "Banknoten des Kościuszko-Aufstandes mit Wasserzeichen (Filigran) der niederländischen Firmen Jan Kool & C. und A.D.SCHUT & C. sind extrem selten - es handelt sich meist um 5-Zloty-Banknoten. Das Lesen dieser Marken (Inschriften) ist schwierig, da sie sich oft am Rand der Banknotenschnitte befinden."

Das ist auch im angebotenen Fall nicht anders, wo die Inschriftenfragmente des Filigranen am Rand des Banknotenfeldes zu sehen sind. Bei dem angebotenen Exemplar handelt es sich um eine 5-Zloty-Note, und nach unseren Beobachtungen ist das Jan Kool & C-Wasserzeichen nur auf dieser Stückelung zu finden.

Angebotene Banknote in PMG-Platte mit einem PMG-Grad von 25. Ausgeprägte horizontale Frakturen mit geringem Abrieb an ihren Linien. Der Rest der Banknote Bereich ordnungsgemäß erhalten, ohne offensichtliche Mängel.

Natürliches Exemplar, korrekt koloriert mit schön erhaltener lila Papierfarbe. Trockenstempel deutlich lesbar. Die Banknote weist keine Anzeichen einer Restaurierung auf.

Die hier angebotene Banknote ist die erste mit dem Jan Kool & C Filigran. Nach unseren Informationen handelt es sich um die letzte der entdeckten Filigranen auf Kosciuszko-Scheinen, die von vielen fortgeschrittenen Forschern und Sammlern der Epoche als das seltenste zu erwerbende Stück angesehen wird. Unter den Sammlern von polnischem Papiergeld ist das Bewusstsein für das seltene Filigran schon seit einigen Jahren weit verbreitet, aber wir haben es immer noch nicht auf der Liste gesehen. Aus Gesprächen mit fortgeschrittenen Sammlern von Kościuszko-Scheinen ist nur ein einziges weiteres Exemplar in Privatsammlungen bekannt, so dass zusammen mit dem angebotenen Exemplar nur zwei Exemplare mit dieser einzigartigen kursiven Filigranität erfasst wurden.

Der Kościuszko-Schein, der Gegenstand der Auktion ist, gehört zu den am meisten spezialisierten Sammlungen aus der Zeit des Kościuszko-Aufstandes, und seine nächste Auflistung könnte erst in vielen Jahren erfolgen. Es handelt sich um ein Einzelstück, eine absolute Rarität, deren Häufigkeit geringer ist als die der höchsten Stückelungen der gesamten Ausgabe. Eine Banknote, die ein lebendiges Beispiel dafür ist, dass es auf dem Gebiet der Filigranität der Kościuszko-Scheine noch viel zu entdecken gibt.

Ein prächtiges Stück, das Highlight unserer 13. Premium-Auktion.

In den polnischen Gebieten war die Einführung des Papiergeldes mit den Ausgaben im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Kościuszko-Aufstandes verbunden. Ihr Emittent war die vom Obersten Nationalrat eingesetzte Direktion der Schatzscheine. Vom Wert her waren die Schatzscheine den Münzen gleichgestellt. Verbindlichkeiten gegenüber der Staatskasse konnten maximal zu 50 % in Papiergeld und der Rest in Münzen beglichen werden. Diese Bedingung führte dazu, dass sie von der Öffentlichkeit negativ aufgenommen wurde. Künftig sollte die Einlösung von Schatzscheinen aus dem Volksvermögen finanziert werden. Für das Fälschen von Papiergeld war die Todesstrafe vorgesehen sowie die Konfiszierung des gesamten Vermögens des Täters. Um das Vertrauen in die Schatzscheine zu stärken, ließ der Oberste Nationalrat am 29. September 1794 zu, dass der gesamte Betrag in Papierpfennigen und Gold bezahlt werden konnte. Aufgrund der Misserfolge des Aufstandes war das Vertrauen der Bevölkerung in das Papiergeld gesunken. Die Bevölkerung zog es vor, bei Abrechnungen Goldbarren zu akzeptieren. Die Verbreitung des ersten polnischen Papiergeldes war gering - es wurde nur in Warschau in großem Umfang eingeführt. Nach der Eroberung der Hauptstadt am 6. November 1794 verblieben Scheine aller Stückelungen für insgesamt 7,8 Millionen polnische Zloty in den Händen der Bevölkerung.

Am 8. Juni 1794 beschloss der Oberste Nationalrat die Einrichtung einer Ausgabestelle, der Direktion der Schatzscheine, und die Einführung von Schatzscheinen in den Stückelungen von: 5, 10, 25, 50, 100, 500 und 1000 polnische Zloty. Die Schatzscheine mit dem Ausstellungsdatum 8. Juni 1794 sind sehr ähnlich. Es handelt sich um einseitige Drucke in Form eines stehenden Rechtecks, die sich nur durch die Farbgebung und die Details des Rahmens unterscheiden. Jede Stückelung wurde von Hand nummeriert und von zwei oder drei Vertretern der Schatzkartendirektion unterzeichnet. Darüber hinaus trägt jeder Schein das Trockensiegel der Schatzkammer.

Die gedruckten Papiergeldscheine mit identischem Nennwert wurden in Form eines leinengebundenen "Heftchens" zusammengeheftet. Wenn sie in Umlauf gebracht wurden, wurden sie von Hand ausgeschnitten, so dass sich die Scheine eines Nennwerts in der Größe und in der Form des oberen Rands unterschieden. Der im "Heftchen" verbliebene Teil und die in Umlauf gebrachte Münze haben die gleiche Nummer.


Robert Jadrych - Erforscher des polnischen Papiergeldes

format_quoteDer in der Auktion angebotene Schatzschein ist ein Beispiel für einen der selteneren Typen von Nebenfiligranen, die mir nur in 3 Exemplaren bekannt sind.

Für die Schatzscheine mit einem Nennwert von 5-1000 Zloty wurde hochwertiges Papier aus holländischen Manufakturen verwendet, das den Qualitätsanforderungen entsprach und in der örtlichen Druckerei vorrätig war. Auf den Dias einiger Schatzscheine sind zwei Arten von Filigranen zu beobachten: das sogenannte Inschriftenfiligran und das Wappenfiligran. Beide stammen von zwei Teilen eines vollen Planobogens, auf dem ein vollständiges Bild des Schaufelschirms abgebildet ist. Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Gestaltung des Filigrans vereinheitlicht, wobei zwei Arten von Filigranen verwendet wurden: das Hauptzeichen und das Nebenzeichen. Bei der Hauptmarke handelt es sich um eine ikonografische Darstellung, die die Art und das Format des Bogens angibt (im Falle des für die BS verwendeten Papiers handelte es sich um das so genannte Briefpapier, das mit einem Posthorn auf einem gekrönten Schild gekennzeichnet war), das zusätzlich den Namen des Papiermachers (vollständiger Name oder Initialen) tragen konnte. Ein Hilfszeichen, das auf der zweiten Hälfte des Blattes angebracht war, war die Buchstabenbezeichnung des Herstellers/Eigentümers oder eine numerische Bezeichnung (z. B. das Herstellungsdatum des Blattes). Die Anordnung und die Ikonographie der Filigranität sind also kein Zufall.

Lange Zeit herrschte der Glaube vor, dass für die Herstellung der "langen" Schatzscheine nur Produkte von drei Herstellern verwendet wurden: J. Honig & Zoonen, D & C Blauw, Pieter de Vries & Comp. Es gab jedoch noch weitere Papierfabriken, deren Produkte für den Druck der Aufstandsscheine verwendet wurden. Heute sind mir folgende Manufakturen bekannt, deren Papier für die Schatzscheine verwendet wurde: Pieter de Vries & Comp., J. Honig & Zoonen, D & C Blauw, C & I Honig, AD Schut, J Kool (& Comp.), W.Oterloo und Papier mit einer filigranen Markierung mit den Initialen der wahrscheinlichsten Herrscher: GR, HR und WR aus nicht näher bezeichneten Manufakturen. Die Kennzeichnung von Papier mit dieser Art von Filigranen war im 18. Jahrhundert durchaus üblich, aber ihre Bedeutung ist nicht ganz klar, und die Forscher sind sich über ihre Herkunft nicht ganz einig. Ich neige zu der These des niederländischen Autors Henk Voorn, der glaubt, dass es sich um königliche Initialen/Monogramme handelt, die von verschiedenen Herstellern für Papier verwendet wurden, das für den britischen Markt bestimmt war, z. B.: GR- Georgius Rex oder Gulielmus Rex, WR- William Rex.

Die oben genannten Informationen sind meiner Studie entnommen: "Vorläufige Forschungsergebnisse über den Herstellungsprozess der Schatzkarten des Kościuszko-Aufstandes", in: Numizmatyk Krakowski Nr. 5 (2022), S. 79-94.format_quote

Auktion
XIII. Premium-Auktion im Monopol Hotel ☆☆☆☆☆
gavel
Date
09 März 2024 CET/Warsaw
date_range
Ausrufungspreis
2 850 EUR
Erhaltungszustand
PMG 25
Endpreis
7 981 EUR
Mehrgebot
280%
Ansichten: 217 | Favoriten: 18
Auktion

WÓJCICKI - Polski Dom Aukcyjny

XIII. Premium-Auktion im Monopol Hotel ☆☆☆☆☆
Date
09 März 2024 CET/Warsaw
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