Seltener Silberdruck von 5 Dukaten aus dem Jahr 1692 von Maximilian II. Emanuel.
Ein Geschenk der bayerischen Länder anlässlich des Geburtstags von Kurfürst Joseph Ferdinand.
Spur eines Anhängers.
Vorderseite: Stehender junger Prinz mit Kurfürstenmütze und Löwenfell, in der rechten Hand Schwert, in der linken Hand Reichsapfel, seitlich Palmzweige, auf Sockel ruhendes bayerisches und habsburgisches Wappen
Revers: Reichsapfel zwischen Wolken auf einer Weltkugel, darüber ein strahlendes Dreieck
Durchmesser 35 mm, Gewicht 13,56 g
Die Geburt von Kurfürst Joseph Ferdinand am 28. Oktober 1692 in Wien berührte Kurfürstin Maria Antonia so sehr, dass sie nur wenige Wochen später, am 24. Dezember 1692, starb. Joseph Ferdinand, Enkel von Kaiser Leopold I. und Urenkel von König Philipp IV. von Spanien, wurde 1698 von dem kränkelnden König Karl II. von Spanien zum Erben der spanischen Monarchie eingesetzt. Der kinderlose Karl II. sah den Konflikt zwischen seinem Schwager Ludwig XIV. von Frankreich und Kaiser Leopold I. voraus und wollte die Aufteilung der spanischen Erblande verhindern. Der Plan des spanischen Königs ging jedoch nach hinten los, da Joseph Ferdinand am 6. Februar 1699 im Alter von sechs Jahren unerwartet in Brüssel starb. Die Folge war die Ernennung des Enkels Ludwigs XIV., Philipp von Anjou, zum spanischen Thronfolger und der Ausbruch des Spanischen Erbfolgekriegs, der ganz Europa betraf und erst mit dem Frieden von Utrecht 1713 beendet wurde.